Minz schaut über den Tellerrand

Das .local Phänomen

12/2/2003

Einleitung

Wir erinnern uns alle noch gut an die Wellen, die die Nachricht schlug, mehrere Installationen des Internet Explorer wären auf einer Windows Plattform möglich. Es bleibt jedoch nach wie vor die Frage, ob dieses bereits irgendwo dokumentiert war. Nun, auf jeden Fall nicht im MSDN (oder ich habe es nur nicht gefunden). Jetzt ist jedoch ein guter Freund und künftiger Geschäftspartner von mir, Karl Haak (erwähnte ich bereits, dass ich seine Webseite gestaltet habe?? ;)) auf eine Quelle gestoßen. Da er momentan noch kein Weblog betreibt, werde ich seinen kurzen Artikel hier widergeben. Ein großes Dankeschön an Karl.

Kurze Zusammenfassung betreffend des .local-Phänomens im Zusammenhang mit der Mehrfach-Installation mehrerer Internet Explorer Versionen auf einer Windows Plattform.

Hinter den Kulissen

Der Grund für dieses Verhalten ist eng verknüpft mit einer durch Windows 2000 eingeführten Besonderheit.

Wir alle erinnern uns doch nur zu gut an die Zeiten der dll-Hölle (vor .NET), als ein Entwickler nie sicher sein konnte auf welche dll-Bibliothek das System beim Ausführen einer Anwendung zurückgreifen würde. Wie oft kam es vor, dass das System einfach eine bestimmte Bibliothek aufgriff, die nicht kompatibel zu unserem Code war.

Dies kam man nun umgehen, indem man die application.exe.local Erweiterung benutzt. Dadurch wird das System gezwungen, zuerst im Anwendungsordner nach Bibliotheken zu suchen, bevor es sich irgendwelche Gemeinschaftsbibliotheken aus dem Systemordner zieht. Diese Feature ist weder weitgehend bekannt, noch dokumentiert. Wie im Falle der Internet Explorer Installation kann es jedoch äußerst hilfreich sein.

Die einzige Quelle, die ich bis zum jetzigen Zeitpunkt finden konnte, ist die zweite Ausgabe von Professional VB.NET von WROX (Seite 873).